049 by Im Reich des Schreckens

049 by Im Reich des Schreckens

Autor:Im Reich des Schreckens [Schreckens, Im Reich des]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:53:29+00:00


»Das ist Zynth«, sagte Ygarrth.

Mike nickte. Unschwer war zu erkennen, daß er einen Globus vor sich hatte. Er sah Land- und Wasserflächen, Berge und Inseln.

Ygarrth deute mit dem Zeigefinger auf eine dieser Inseln.

»Das ist das Eiland der Druiden!«

Mike legte die Stirn in Falten.

Druiden!

Das war ein Begriff aus seiner eigenen Welt. Druiden – so hatten sich die Priester der alten Kelten genannt, die einst auch in Schottland zu Hause gewesen waren.

»Ja«, sagte Ygarrth, »deine Gedanken gehen in die richtige Richtung. Das Tor zwischen deiner und meiner Welt existiert bereits seit undenklichen Zeiten. Früher hatten wir hier öfter Besuch von kelti-schen Magiern.«

»Sprichst du daher die Sprache, in der wir uns unterhalten?« warf Mike ein.

»So ist es. Die Sprache der Druiden ist eine der universellen Spra-chen der Magie.«

Diese Frage war also erklärt. Aber sie hatte Mike eigentlich nur nebenbei interessiert. Ihm ging es viel mehr darum, endlich zu erfahren, wie Ygarrth auf seine und Damonas Spur gestoßen war.

»Sieh!« sagte der Magier.

Starr richtete er die Augen auf den kleinen dunklen Punkt, der das Eiland der Druiden darstellte. Er machte ein paar seltsame, schrau-benartige Handbewegungen, murmelte dabei unverständliche Worte vor sich hin. Zweifellos handelte es sich um irgendeine Beschwö-

rungsformel. Seit seiner Bekanntschaft mit Damona kannte sich Mike auf diesem Gebiet einigermaßen aus.

Gebannt blickte er auf den Globus.

Die kleine Insel schien plötzlich zu wachsen, schien plastisch aus der Glaskugel herauszutreten. Nebelschwaden brachen aus ihr hervor, wirbelten hin und her. Sekundenlang sah es so aus, als würden die tanzenden Nebel Konturen annehmen, als würden sie sich zu einem Bild zusammenfügen.

Schon glaubte Mike den Hohlweg und die Felswand zu erkennen, die er und Damona auf der Flucht vor den faltenköpfigen Ungeheuern erklettert hatten.

Dann jedoch strebten die Nebelschwaden wieder auseinander, wirbelten ziellos umher und verflüchtigten sich, als hätte es sie niemals gegeben. Der Globus war wieder das, was er vorher gewesen war: eine farbige Glaskugel, mehr nicht.

Ygarrth stieß ein paar Laute aus, die selbst ein Unbedarfter als Verwünschung erkennen konnte.

»Es geht nicht«, sagte er mit unverhohlenem Ärger.

»Was geht nicht?« fragte Mike irritiert.

»Ich kann das Eiland der Druiden nicht sichtbar machen. Meine magischen Kräfte sind gestört!«

»Wieso?«

»Das fragst du?« Fast böse lachte der alte Mann auf. »Deine Freundin ist schuld daran!«

»Damona?«

»Ja!«

»Das mußt du mir näher erklären, Ygarrth.«

»Setzen wir uns wieder!«

Der Greis kehrte zu seinem Stuhl zurück. Mike blieb nichts anderes übrig, als dasselbe zu tun.

Bisher hatte Ygarrth seinem Trinkbecher nur sehr mäßig zugespro-chen. Jetzt jedoch nahm er glucksend einen ganz besonders tiefen Schluck und schob anschließend das Gefäß zur Seite.

»Deine Freundin ist eine Hexe mit einem außergewöhnlich hohen magischen Potential«, sagte er. »Ihre Hexenkräfte sind viel stärker, als sie wahrscheinlich selbst weiß.«

»Durchaus möglich«, gab ihm Mike recht. »Bisher hat sie allerdings noch nicht gelernt, ihre Kräfte voll zu beherrschen. Aber was haben ihre magischen Kräfte mit den deinen zu tun?«

»Durch das Eintreten Damona Kings in unsere Welt ist das magische Gleichgewicht gestört. Damona Kings Potential hebt das magische Potential von Zynth auf. Und umgekehrt trifft selbstverständlich dasselbe zu.«

»Das heißt, du und alle anderen Magier auf Zynth können ihre Magie nicht ausüben,



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